Mit einem breit gefächerten Angebot fand am Freitag die jährliche „Infobörse Beruf“ an der IGS Guxhagen statt: Insgesamt 27 Betriebe und weiterführende Schulen stellten den Schüler*innen vor, welche beruflichen Möglichkeiten im Umkreis der Schule zu finden sind. Begrüßt wurden Jugendlichen der Jahrgänge 8 bis 10 durch den Schulleiter Herr Werner und Frau Traut, die die Infobörse organisiert. Anschließend begaben sich die Schüler*innen zu den Workshops, für die sie sich in diesem Jahr zum ersten Mal digital über Moodle angemeldet hatten.
Insgesamt besuchten sie vier Workshops, in denen sie nicht nur informative Vorträge hörten, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln konnten. So hatten sie beispielsweise im Workshop von Günther Innenausbau die Möglichkeit, selbst Holz zu feilen, oder bei SMA eine Lampe zu löten, was auch der Schulleiter Herr Werner persönlich ausprobierte. Im Workshops von Richter Gebäudereinigung konnten sogar verschiedene Geräte wie der Dampfreiniger der Firma direkt am Schulgebäude zur Säuberung ausprobiert werden. Einige Arbeitgeber hatten ehemalige Schüler dabei, die nun selbst eine Ausbildung im Betrieb durchlaufen und damit Einblicke von der anderen Seite mitgegeben konnten. Darüber hinaus waren auch die weiterführenden Schulen Geschwister-Scholl-Schule, Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule und Radko-Stöckl-Schule vor Ort vertreten, bei denen die Schüler*innen direkt von den Lehrer*innen erfahren konnten, was sie dort erwartet.
Besonders gut kamen die Workshops bei den Jugendlichen an, bei denen sie selbst etwas aus- oder sogar anprobieren durften wie sogar die Schutzweste der Bundespolizei. Bei den Workshops der Baunataler Diakonie Kassel e.V. und Bildungsnetzwerk Pflege dagegen konnten die Schüler*innen durch verschiedene Übungen selbst erfahren, welche Auswirkungen verschiedene Erkrankungen für das eigene Leben haben können: So sollten die Schüler*innen bei Baunataler Diakonie Kassel e.V. Muster zeichnen, während sie nur das Spiegelbild der eigenen Hand sehen konnten, um nachzuempfinden, wie schwer das Neulernen der motorischen Leistungen nach einem Schlaganfall ist. Im Workshop der Bildungsnetzwerk Pflege war es unter anderem möglich Handschuhe anzuprobieren, die elektrische Impulse senden, sodass die Hand schüttelte, ähnlich wie es auch bei Parkinson Patienten der Fall ist. Beim nachfolgenden Zeichnen von Baum und Sonne wurde allen schnell bewusst, wie schwer plötzlich sonst unproblematischer Aufgaben in einem solchen Fall ohne Hilfe sein können.
Mit all diesen Anregungen kamen die Schüler*innen dann mit den Vertretern der Betriebe und Schulen in den Dialog: Viele Fragen wurden geklärt, viele Einblicke gewährt, dies an vielen Stellen auch durch Auszubildende der Betriebe, die selbst noch vor einiger Zeit Schüler*innen waren und nun von der anderen Seite vom ganz aktuellen Stand der Ausbildung berichten konnten. Auf diese Weise wurde an einigen Stellen am Tag der Infobörse Beruf auch ehrliche Interesse für eine mögliche Richtung im eigenen beruflichen Werdegang geweckt. Für einige der Jugendlichen ergab sich daraus auch gleich eine Orientierung für eines der kommenden Schulpraktika.
Nachdem jeder drei selbst gewählte Workshops besucht hatte, stand der 4. Workshop an. Diesmal durften aber alle völlig frei einen Workshop wählen; das lohnte sich besonders für diejenigen, die über Freunde noch einmal gehört hatten, welcher Workshop besonders spannend gewesen war. Zum Schluss halfen die Schüler*innen dabei die Klassenräume wieder aufzuräumen und unterhielten sich in den Klassenräumen über die Erfahrungen des Tages, an dem sie in der kurzen Zeit gleich Einblicke in mehreren Branchen und Schulformen erhalten konnten und in einigen Fällen sogar schon wichtige Kontakte knüpften.